Samstag, 2. März 2013

Höflich formuliert: ein Paradigmenwechsel?

Samstags liest man ja etwas intensiver Zeitung (Tagblatt). Da steht doch heute tatsächlich, dass OB Palmer die Diskussion über ein neues Stadtviertel starten möchte. Saiben in Derendingen. Dies ist nötig, weil er so erfolgreich ist und höchstpersönlich Tausende Arbeitsplätze geschaffen hat. Technologiepark und so. Und dann fehlen auch noch Gewerbeflächen. Neues Wohngebiet und neues Gewerbegebiet soll beides in der freien Landschaft entstehen, ganz ohne Nachverdichtung. Dies kann man mit Fug und Recht als Paradigmenwechsel bezeichnen - wenn man höflich sein will. Will ich aber nicht

"Wenn Tübingen den Ausweg in die freie Landschaft wählt, werden die Gemeinden um uns herum das als Rechtfertigung für die Ausweisung weiterer Baugebiete aufgreifen. Ich will deshalb entschlossen die Aktivierung der Brachflächen betreiben und den Saiben als stadtnahen Grünbereich, Frischluftschneise und wichtige Fläche zur Grundwasserneubildung erhalten.", so Palmer in seinem OB-Wahlprogramm.

Und zum Thema "Gewerbeflächen": "Eine weitere Ausdehnung der Gewerbeflächen ins Neckartal halte ich hingegen nicht mehr für sinnvoll."

„Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.“ so Adenauer. Vogel des Jahres 1988 war der Wendehals.

Kommen wir zu den Fakten. Über den Saiben diskutiert man schon seit Menschengedenken. Und dass Tübingen ein Mangel an Gewerbeflächen hat, haben auch schon andere festgestellt - die dann beschimpft wurden. Und die Erfolge, Arbeitsplätze, Technologiepark? Hierzu gibt die Fabel die Antwort: Graculus Superbus et Pavo.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen