Sicher kann man sagen - da jammert jemand auf hohem Niveau. Ausgelöst durch den Abriss des Bahnhöfles in Derendingen habe ich mir ein paar Gedanken über die Infrastruktur in Derendingen gemacht. Durch den Abriss ist eine Alternative hinsichtlich Fussball schauen verloren gegangen und meine Kinder vermissen den ehemals dort befindlichen Center Shock Kaugummiautomaten. Eine neue Volksbank brauchen wir an der Stelle nicht wirklich. Aber dies nur am Rande. Wie sieht es denn mit der Einkaufsinfrastruktur in Derendingen aus? Vorhanden sind Bäcker, Metzger, Apotheke, Schreibwaren, ein netter Marktstand - und Aldi. Ich vermute zwar, dass das Mühlenviertel keine extreme "grüne Hölle" ist - aber ausgerechnet Aldi? Vermissen tue ich einen Edeka oder REWE und einen DM. Nahversorgung hat ja durchaus einen ökologischen Aspekt, wenn man an die vermiedenen Autofahrten denkt. Und der demographische Wandel lässt dies auch sinnvoll erscheinen. Nach der 180 Grad Wende von OB Palmer hinsichtlich des Saibens kann man die Stadtplanung nur bitten, rechtzeitig über das Thema Infrastruktur nachzudenken. Dies hat man bei der Grundschulplanung offensichtlich versäumt, denn Ludwig-Krapf-Schule und Hechinger Eck platzen aus allen Nähten. Die Schaffung eines dritten Grundschulstandortes wäre grober Unfug - sinnvoll ist allein der Ausbau der Ludwig-Krapf-Schule.
Donnerstag, 28. März 2013
Samstag, 9. März 2013
Unvorstellbar rückständig: Bildungspläne
Da bei uns demnächst ein Schulwechsel ansteht, besuchte ich den offenen Abend eines der Tübinger Gymnasien. Dort präsentierten sich die verschiedenen Fächer in Klassenräumen - auch ein Fach namens Medienkompetenz/Informatik. Das war mir neu. Zunächst dachte ich, prima, ist das endlich auf den Lehrplan gekommen. Dann erfuhr ich Details: in der 5. Klasse gibt es 8 Doppelstunden, und in der 7, Klasse noch mal 8 Doppelstunden. Und dann noch ein paar Stündchen in der 10. Klasse. Da ich dies eigentlich nicht glauben konnte, habe ich mal ein wenig bei der "Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft" im Zwischenbericht Bildung und Forschung geschmökert. Dort bin ich auf diese Aussage gestoßen; "Der Anteil von Lehrpersonal mit tendenziell ablehnender Haltung gegenüber dem IT-Einsatz im Klassenzimmer ist in Deutschland dreimal so groß wie im europäischen Durchschnitt." Der Zwischenbericht kommt zur Erkenntnis, dass die Schule ein nachrangiger Lernort für den Erwerb Computer-bezogener Kenntnisse ist. Nur jeder dritte Schüler im Alter von sechs bis dreizehn hat schon mal einen Computer im Unterricht erlebt. Krass. Digitale Gesellschaft Bundesrepublik? Zukunft der Arbeit? Wie wird dies denn in anderen Ländern gesehen? Auf zwei interessante Beispiele bin ich gestoßen. In Estland lernen die Kinder in der Grundschule bereits programmieren. Und dann noch unsere unmittelbaren Nachbarn. Social Media Kompetenz wird künftig bereits in der Grundschule Bestandteil der Lehrpläne in Schweizer Schulen sein. Ist das Thema eigentlich auf der politischen Agenda?
Samstag, 2. März 2013
Höflich formuliert: ein Paradigmenwechsel?
Samstags liest man ja etwas intensiver Zeitung (Tagblatt). Da steht doch heute tatsächlich, dass OB Palmer die Diskussion über ein neues Stadtviertel starten möchte. Saiben in Derendingen. Dies ist nötig, weil er so erfolgreich ist und höchstpersönlich Tausende Arbeitsplätze geschaffen hat. Technologiepark und so. Und dann fehlen auch noch Gewerbeflächen. Neues Wohngebiet und neues Gewerbegebiet soll beides in der freien Landschaft entstehen, ganz ohne Nachverdichtung. Dies kann man mit Fug und Recht als Paradigmenwechsel bezeichnen - wenn man höflich sein will. Will ich aber nicht
"Wenn Tübingen den Ausweg in die freie Landschaft wählt, werden die Gemeinden um uns herum das als Rechtfertigung für die Ausweisung weiterer Baugebiete aufgreifen. Ich will deshalb entschlossen die Aktivierung der Brachflächen betreiben und den Saiben als stadtnahen Grünbereich, Frischluftschneise und wichtige Fläche zur Grundwasserneubildung erhalten.", so Palmer in seinem OB-Wahlprogramm.
Und zum Thema "Gewerbeflächen": "Eine weitere Ausdehnung der Gewerbeflächen ins Neckartal halte ich hingegen nicht mehr für sinnvoll."
„Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.“ so Adenauer. Vogel des Jahres 1988 war der Wendehals.
Kommen wir zu den Fakten. Über den Saiben diskutiert man schon seit Menschengedenken. Und dass Tübingen ein Mangel an Gewerbeflächen hat, haben auch schon andere festgestellt - die dann beschimpft wurden. Und die Erfolge, Arbeitsplätze, Technologiepark? Hierzu gibt die Fabel die Antwort: Graculus Superbus et Pavo.
"Wenn Tübingen den Ausweg in die freie Landschaft wählt, werden die Gemeinden um uns herum das als Rechtfertigung für die Ausweisung weiterer Baugebiete aufgreifen. Ich will deshalb entschlossen die Aktivierung der Brachflächen betreiben und den Saiben als stadtnahen Grünbereich, Frischluftschneise und wichtige Fläche zur Grundwasserneubildung erhalten.", so Palmer in seinem OB-Wahlprogramm.
Und zum Thema "Gewerbeflächen": "Eine weitere Ausdehnung der Gewerbeflächen ins Neckartal halte ich hingegen nicht mehr für sinnvoll."
„Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.“ so Adenauer. Vogel des Jahres 1988 war der Wendehals.
Kommen wir zu den Fakten. Über den Saiben diskutiert man schon seit Menschengedenken. Und dass Tübingen ein Mangel an Gewerbeflächen hat, haben auch schon andere festgestellt - die dann beschimpft wurden. Und die Erfolge, Arbeitsplätze, Technologiepark? Hierzu gibt die Fabel die Antwort: Graculus Superbus et Pavo.
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