In Tübingen besteht eine bedeutende Kultur des Leserbriefschreibens - angesichts der Akademisierung der Stadt ist es auch kein Wunder, dass hier manchmal auch sprachliche Glanztaten zu bewundern sind. Ich persönlich habe erst einen Leserbrief geschrieben, in dem es um die Ungleichbehandlung von Kindern und Hunden im Rahmen des Verkehrsverbundes NALDO ging. Reaktionen hat dies weder bei Hundebesitzern, noch bei Eltern hervorgerufen. In die Zeitung von gestern wickelt man heute den Salat ein. Dies war vor Internet ein gepfügelter Ausspruch - gilt heute nur noch sehr bedingt. Auch Lokalzeitungen wie das Tagblatt sind heute durch Homepage, Facebook, Twitter im Netz vertreten. Und damit - dank Google - für die Ewigkeit. Was unterscheidet nun einen Leserbrief von einem Blog-Eintrag? Leserbriefe lese ich zum Frühstück, Blogs eher zu Mittag. Leserbriefe werden zensiert, mein Blog nicht. Leserbriefe sind nicht durch die digitale Spaltung betroffen. Keine Ahnung - ich weiß gar nicht mehr, was für ein Ziel ich mit diesem Beitrag hatte.
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