Freitag, 17. Oktober 2014

Pathos und Persönlichkeit: eine Wahlempfehlung?

Wenn man frühere Posts dieses nur sporadisch gepflegten Blogs liest, werde ich sicher nicht unter Verdacht geraten, ein Palmer-Groupie zu sein. Wenn man diesen Post zu Ende liest, könnte man jedoch argwöhnen, dass ich eine Präferenz hinsichtlich der Oberbürgermeisterwahl entwickelt habe. Zunächst einmal zum Pathos. Es geht um Tübingen! Und hier wohne ich seit ziemlich genau 15 Jahren. Es geht um die Stadt, in der ich mit meiner Familie lebe, wo meine Kinder aufwachsen und wo unser rot gestrichenes Haus steht. Deswegen werde ich zur Wahl gehen. Wegen dem skurrilen, autofeindlichen, einigermaßen fahrradfreundlichen, höllisch grünen, spießigen, pietistischen Tübingen. Und den Gutmenschen. Das ist eine Marke, ein Branding. Es ist ja nicht so, dass ich noch nie im Halteverbot an einer Bushaltestelle oder in einer Feuerwehrzufahrt geparkt habe. Da bin ich ganz ehrlich zu mir. Aber genauso schonungslos muss ich sagen, dass das Parken mit dem Dienstmercedes im Halteverbot an einer Bushaltestelle nicht zu der Marke Tübingen passt. Jetzt zur Persönlichkeit, denn OB-Wahlen sind ja Persönlichkeitswahlen.. Über Frau Soltys kann ich in dem Zusammenhang nichts sagen. Palmer ist wahrscheinlich zumindest etwas arrogant, oberlehrerhaft und selbstverliebt. Wenn ich seine Politik fair beurteile, komme ich zu dem Schluss, dass er Tübingen in vielen Dingen voran gebracht hat. Noch wichtiger finde ich, dass er den Markenkern Tübingens verkörpert und weiter entwickelt hat. Dies würde ich Frau Soltys absolut nicht zutrauen.

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