Donnerstag, 3. Dezember 2009

Was ist nun mit Landesverrat?

Sindelfingen hatte für mich in erster Linie als nächster IKEA-Standort zu Tübingen eine Bedeutung. Klar, Mercedes. Aber nun kommts: Daimler wird die Produktion der C-Klasse aus Sindelfingen abziehen. Gewinner ist u.a. der Standort Tuscaloosa in den USA. Die Gewerkschaften sprechen davon, dass 5.000 Arbeitsplätze gefährdet sind. Noch dramatischer wird es, wenn man an die Zulieferindustrie denkt. Die mittelständischen Betriebe können ja nicht so einfach mit auswandern. Volkswirtschaftlich sehr bedenklich. Der geneigte Leser wird sich fragen was dies jenseits von IKEA mit Tübingen zu tun hat. Ganz einfach: Vor gar nicht langer Zeit wurde ein Oberbürgermeister einer schwäbischen Universitätsstadt quasi des Landesverrats bezichtigt, da er keinen schwäbischen Dienstwagen fahren wollte. Ich vermute allerdings, diesem schwäbischen Oberbürgermeiser war die dadurch hervorgerufene mediale Aufmerksamkeit nicht ganz unrecht. Zurück zum Thema: Wie ist das jetzt eigentlich, wenn ein schwäbischer Politiker einen schwäbischen Dienstwagen aus Tuscaloosa fährt? Ist das jetzt Landesverrat oder nicht? Wer soll da noch durchblicken bei dieser Globalisierung ... Na ja, als Landesverräter wurden die Daimler-Vorstände bisher noch nicht bezeichnet, oder?

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